Als ich es schaffe, wieder richtig auf die Beine zu kommen, sammle ich noch all meine anderen Dinge vom Boden auf. Hier hat irgendetwas gewütet und selbst jetzt brummt mein Kopf noch wahnsinnig. Wo – verdammt – bin ich hier nur gelandet. Wer war dieser ominöse Mann und wie komme ich jetzt nach Hause. Ich […]
Schlagwort: Untitled Project
Diese Fortsetzungsgeschichte hat ihren Anfang im Jahr 2007. Einzelne Fragmente einer nicht zu Ende gedachten Geschichte, die mich fesselte und seither nicht mehr losließ. Weitere Bruchstücke sollen folgen, bis mir irgendwann schließlich einfällt, wie ich die Geschichte enden lassen will. (Und vielleicht bekommt sie irgendwann sogar auch einen „richtigen“ Titel.)
Inhaltsverzeichnis
- Lavendel. (22. Juni 2007)
- Sonne. (23. Juni 2007)
- Toilette. (24. Juni 2007)
- Fenster. (14. Juli 2007)
- Regen. (21. Juli 2007)
- Wasser. (9. August 2007)
- Kalender. (16. August 2007)
- Leben. (17. November 2007)
- Ende. (18. November 2007)
- Erde. (4. Jänner 2008)
- Tee. (7. Jänner 2008)
- Straße. (8. Jänner 2008)
- Engel. (5. Februar 2008)
- Gespräch. (31. Juli 2010)
- Route. (28. Jänner 2011)
- Zeit. (11. Juli 2013)
- Taxi. (23 Jänner 2014)
- Plan. (15. Mai 2014)
- Hütte. (3. Dezember 2014)
- Wiedersehen. (18. Dezember 2014)
- Hilfe. (23. Dezember 2014)
Gespräch.
„Du verstehst nicht. Das hat alles nichts damit zu tun. Du … du warst nur zur falsche Zeit am falschen Ort, verstehst du? Es gibt keinen Grund, warum du das getan hast. Aber du hast es getan und ich kann jetzt nichts mehr tun. Für dich. Für mich.“ Nun gut. Ich war eingeschlafen, und als […]
Engel.
Es ist vorbei. Sein Körper erbricht sich in unbändiger Helligkeit. In vollkommenen Weiß fallen kaum mehr Konturen zwischen dem blendenden Licht der Sonne auf. Die Flügel auf seinem Rücken beginnen sich langsam zu bewegen und er erhebt sich, bis er dort gelandet war. An dem Ort, den niemand auch nur ansatzweise vermuten konnte. Das laute […]
Straße.
Für diesen kurzen Moment meines Lebens fühle ich mich vollkommen bei Sinnen. Ich habe keinen Filmriss, seit ich von diesem Café weggegangen bin. Gehe die Straße entlang, die voll verkümmerter Hetzmenschen ist. Weiche unachtsamen alten Menschen aus und helfe einer Frau mit ihrem Kinderwagen. Langsam zeigt sich die Sonne, durch die unzähligen Wolken hat sie […]
Tee.
Du lächelst mich an. Langsam lässt du zwei Stück Zucker in deinen Latte Macchiato gleiten. Endlich mal wieder bekanntes Gebiet. Das Café in der Stadt, der Evergreen unter den Stadtcafés. Vor mir eine Tasse Tee und neben mir meine Tasche. „Und du weißt wirklich nicht, wie ich hier her gekommen bin?“ – „Nein. Sorry. Aber […]
Erde.
Ich öffne die Augen. Meine rechte Gesichtshälfte schmerzt. Langsam hebe ich meinen Kopf, spüre, wie Kieselsteine von meinem Gesicht abfallen. Über mir dieses violette Damenfahrrad. Und die gesamte Welt um neunzig Grad gedreht. Kein Auto bleibt stehen. Und ich bleibe noch eine Zeit lang liegen, gähne und lege das etwas blutende Gesicht wieder in den […]
Ende.
Der kalte Hauch des frühen Winters bläst mir ins Gesicht. Vor mir der Stein, einer von Tausenden hier, mit eingravierten Namen und einer glänzenden, eisigen Oberfläche. Zwischen den kleinen Hügeln aus Schnee leuchtet das Rot der Friedhofskerzen. Sie leuchten und ich. Ich knie vor diesem Grab. Mir kommt der Name so bekannt vor. Ich weine. […]
Leben.
Ich habe wieder zurück gefunden. Pulsierendes Glück einer rein konsumorientierten, prüden, egoistischen Schambereichs-Gesellschaft. Mein erster Gedanke, als ich an all diesen Weihnachtsmännern, nach dem Coke-Prinzip, vorbeispaziere. Schon wieder viel zu früh, denke ich mir, als sie mit ihrer Glocke in der Hand die blinden Menschen in die Geschäfte locken wollen. Ich springe zur Seite. Ein […]
Kalender.
Als ich wieder aufwache, befinde ich mich in der Umkleidekabine einer Damenboutique für Unterwäsche. Gott sei Dank habe ich weder einen BH noch einen String an. Es fehlt mir an Zusammenhang. Wie war ich hierher gekommen. Wo war meine Tasche. Mit all den wichtigen Inhalten. Meinem Kalender, mit all diesen Notizen. Mein Notizblock, mit all […]
Wasser.
Ich klopfe auf ihr herum, aber nichts geschieht. Halte mir die Uhr an meine leicht lädierten Ohren und versuche ein Ticken zu vernehmen. Sie ist funktionstüchtig. Ich habe mich also verspätet. Ich habe den Anfang der Vorlesung versäumt. Schon wieder. Ich renne die Rolltreppe hinauf, und nachdem ich unten angelangt bin, bombadiert mich die auf […]
Regen.
Blitze donnern vor meinem Gesicht. Langsam, mit etwas Zögern betrat ich die menschenleere, überfüllte Einkaufsstraße. Niemand sah mich an, und doch durchbohrten mich ihre Blicke mehr und mehr. Ich suchte Schutz an einem Kiosk. Schnappte mir die erstbeste Zeitung. Warf einen Euro hin und ging wieder. Ich ging die Treppe hinab, hinunter zur U-Bahn und […]