Es ist die Freiheit.

Keine vorbestimmten Wege und die vollkommene Freiheit. Ich halte sie in meinen Händen und verbrenne mir dabei fast die Finger, will sie fallen lassen und gleichzeitig nie wieder loslassen. Man hat es mir überreicht. Es ist nicht selbstverständlich, das weiß ich, aber trotzdem stolpere ich hilflos durch diese verdammte Freiheit und versuche Wege zu finden, die ich in Wahrheit erst selber zum ersten Mal betreten müsste.

Unzählige Türen stehen mir offen, manche habe ich mir selber aufgemacht, andere werden mir schon die ganze Zeit aufgehalten und ich müsste vielleicht einfach nur durchgehen, müsste mich diesem Fluss hingeben, dieser Freiheit, dieser Welt voller unendlicher Möglichkeiten.

Müsste einsteigen.
Doch ich bleibe stehen.
Und habe Angst.
Ich verdammter Narr.

Stets diese Angst, den falschen Weg genommen zu haben. Stets dieses Gefühl, nun diesen Weg gehen zu müssen, weil er sonst auf ewig verschwunden sein würde. Was ist das nur für ein Irrsinn, dieser Wunsch, alles wäre schon vorbestimmt für einen. Weil es dann keine so große Gefahr ist, sich zu verrennen. Weil man das tun muss, was man eben tun muss und nicht diese Freiheit hat, auch mal etwas anderes zu tun. Manchmal hilft es, einfach tief ein- und wieder auszuamten, für ein paar Sekunden, Wochen oder Jahre, und irgendwann erkenne ich dann, dass es gut ist, oder eben nicht. Manchmal aber, zweifelt man ein ganzes Jahrzehnt, immer mit der tiefen Überzeugung, alles richtig zu machen, abgewechselt mit der Gewissheit, eben nicht alles richtig gemacht zu haben.

Es ist die Freiheit, die mich Narr erstarren lässt.

Wie ein Löwe, der nach Ewigkeiten eine Welt ohne Gitterstäbe erlebt und sich erst einmal schlafen legt. Das möchte ich jetzt auch gerne. Schlafen und mir in meinen Träumen ganz eigene Gitterstäbe malen, bis ich mich wieder wohlfühle. Eingegrenzt in meinem Kopf. Ich Narr, ich.

2 thoughts on “Es ist die Freiheit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert