Alex und Dylan, eine gemeinsame Vergangenheit, ein Wiedersehen, und die Distanz, um sich vor Schmerz zu schützen.
Alex studiert an der Columbia University. Gerade erst hat sie sich von ihrer Trennung erholt, geht wieder raus, genießt das Leben und hat sich für einen Job als studentische Hilfskraft beworben. Beim Antritt dieser Stelle erblickt sie Dylan. Ja, genau jener junge Mann, der sich von ihr vor Monaten überraschend getrennt hatte. Seit ihrem Ende hat sie nichts mehr von ihm gehört und er, am Stock gehend, ist offenbar verwundet aus seinem Kriegseinsatz zurückgekehrt. In beiden steckt noch immer der Schmerz, die Abneigung, aber irgendwie auch ein Gefühl, das sich nach unterdrückter Liebe, unverstandener Zuneigung und unausgesprochener Worte anfühlte. Was war passiert? Was wird passieren?
Charles Sheehan-Miles
geboren in 1971 in Atlanta, Georgia, USA
Weitere Werke:
- A Song for Julia
- The Last Hour
Ein billiges eBook, ein kitschiges Cover, ein Titel voller Pathos. „Vergiss nicht zu atmen“ von Charles Sheehan-Miles habe ich in erster Linie gekauft, weil es mit unter drei Euro in die Kategorie „Schau‘ ma mal“ gerutscht ist. Und zugegeben: Sheehan-Miles kann schreiben. Das Buch (bzw. das Original „Just Remember to Breathe“) hat sich laut seiner Website zu einem Indie-Bestseller entwickelt und Sheehan-Miles hat daraus eine ganze Reihe, jene der „Thompson Sisters“ drum herum entwickelt. Durch abwechselnde Erzählweise (einmal Alex, dann Dylan, dann wieder Alex) lernt man so die beiden Hauptcharaktere kennen, langsam aber sicher erfährt man mehr über die Vergangenheit, über sie selbst und über ihre Gefühle zueinander.
Was für mich etwas komisch – aber bei einem Buch eines amerikanischen Autors, welcher selbst Militärhintergrund hat, wenig überraschend – ist die Darstellung des Einsatzes im Afghanistan-Krieg. Jeglicher amerikanischer Einsatz wird glorifiziert, alles nur zur Rettung der Bevölkerung, und immer die Gefahr vor Terroristen. Schon klar, dass es den Soldaten so eingetrichtert wurde, für mich war es zumindest etwas komisch beim Lesen. Die Romanze zwischen Alex und Dylan ist nett, die Charaktere rundherum gut in die Geschichte eingebaut. Die Geschichte fesselt sogar ein kleines bisschen, wobei das Ende schließlich doch wieder vorhersehbar war.
„Das Einzige, was ich niemals tun würde, war das Risiko einzugehen, mich in eine andere Person zu verlieren.
Und das war der Grund, warum ich sie verloren hatte. So einfach war das. Wir ließen die Dinge einfach treiben. Entschieden uns weder für das Eine noch das Andere.
„Vergiss nicht zu atmen“ ist eine nette Lektüre für zwischendurch. Aber natürlich Keine große Literatur. Schade ist, dass bei der deutschen Übersetzung sehr, sehr viele Rechtschreibfehler zu finden sind. Ich würde mir zwar nie das Taschenbuch kaufen, aber die rund 3 Euro fürs eBook kann man schon mal ausgeben.
Charles Sheehan-Miles
Vergiss nicht zu atmen
Cincinnatus Press
Preis 13,90 Euro (Taschenbuch), 2,97 Euro (eBook) (Info zu Partnerlinks)
314 Seiten