Perfekt.

Perfekt

Du warst niemals perfekt.

Das war das, was ich an dir so liebte. Dass du mehr warst als ein Diamant. Ein Edelstein, so wundervoll in seiner Unperfektheit, so atemberaubend in seinem Sein. Ich habe all deine Marotten zu lieben gelernt, hab all deine Spleens akzeptiert, weil nicht diese dich ausmachen, sondern dich in Wahrheit so viel menschlicher machten. Du bist all das, was du bist. Bist liebevoll und kuschelbedürftig, bis egoistisch und übergenau. Bist himmelhochjauchzend glücklich und genauso todtraurig. Du warst schon immer der beste Gegensatz, schon immer warst du das menschliche Oxymoron. Damit hast du es einen manchmal nicht leicht gemacht, das stimmt. Aber ich habe immer von deiner perfekten Unperfektheit gezehrt, habe dich verehrt und mich gewundert, wie man so ein wunderbarer Mensch sein kann. Oft warst du für mich Glück und Schmerz zugleich, Trauer und Hoffnung. Hast mich gefordert und belebt, hast mich zu einem großen Teil zu dem gemacht, was ich heute bin. Und jetzt? Tust du mir weh, auf einer verdammt schmerzhafte Art und Weise. Und all das vielleicht nur, weil du plötzlich versuchst, perfekt zu sein.

Bildquelle: DeathtotheStockPhoto / Lizenz (in Plain English)

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