Chaos.

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Es ist noch immer deine Wohnung. Aber es sieht aus, als hätten die Jahreszeiten hier gewütet, als hätte sich die Natur ausgetobt und schon lange niemand hier gewohnt. Ängstlich blicke ich umher, rufe deinen Namen, suche deine Augen, doch du bist verschwunden. Ich stehe auf, wische mir kurz über meine Kleidung, in der ich, voll eingepackt, neben dir eingeschlafen bin. Du wolltest mich beobachten, wolltest meinem Schlaf beiwohnen und bist jetzt weg. Ist dir etwas passiert? Spontaner Angstschweiß sammelt sich auf meiner Stirn.

Ich verlasse die Wohnung, schließe dir Tür, wende mich von diesem dystopischen Inhalt deiner vier Wände ab, ein Stechen im Kopf. Mein Gesicht verzieht sich vor Schmerz, ich schließe die Augen. Das Treppenhaus unter mir beginnt zu bröckeln. Der Tag, die Nacht, sie vermischen sich. Was zur Hölle ist hier nur los? Ich falle, lande auf meinen Knien. Die Welt scheint am Ende und ich auch.

Eine Waffe ist auf mich gerichtet. Ich blicke hoch und sehe in meine eigenen Augen. Ich will schreien, will davon laufen, verstehe nicht und werde kaputt. Wie kann ich die Waffe auf mich richten? Wie kann es … außer … es ist alles nur ein Traum.

Ein Spiegel. Ich brauche einen Spiegel und muss darauf achten, nicht von mir erschossen zu werden. Ich muss sehen, durch welche Augen ich die Welt in meinen Träumen betrachte. Ich muss erfahren, wer es ist um ihn wiederzufinden. Um dem Rätsel ein kleines bisschen näher zu kommen. Da, ein reflektierendes Bruchstück, ich knie mich hin, beuge mich mit dem Kopf darüber, ich schieße, ein stummer Schrei verlässt meine Lungen.

Der Schrei erklingt, als ich neben dir in deinem Bett aufwache. Du bist da. Blickst mich ängstlich an und möchtest mich mit unzähligen Fragen bombadieren. Doch du schweigst.

Dies ist ein Teil meiner Forsetzungsgeschichte „Untitled Project

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