Vielleicht aber war es falsch.

Das wär eigentlich der Plan. Damit ich den Weg wieder zurück finde zu meiner großen Liebe. Ich habe es geliebt zu schreiben, ich habe mir die Seele aus dem Leib geschrieben. Manche Jahre habe ich viel zu viel geschrieben, um ja nicht zu viel leben zu müssen. Die letzten Jahre gar nicht mehr. Es hat mir gefehlt. Ich habe oft davon gesprochen, es wieder zu machen. Mich regelmäßig hinzusetzen, mir selbst die Zeit zu nehmen. Ich bin froh, dass dieser November mir Ansporn genug war.

Vielleicht aber war es falsch, alles hier zu veröffentlichen. Natürlich ist dieser Veröffentlichungszwang, der keiner sein soll, gut. Aber schon jetzt schaue ich wieder täglich rein und überprüfe, wie viele Leser*innen meine Texte hatten und ob vielleicht jemand einen Like hinterlassen hat. Es ist dieses klassische Social Media Gehabe, dabei sollte ich mich maximal freuen, wenn ich Menschen erreiche, aber es sollte nicht zu viel Platz einnehmen. Zumindest nicht mehr.

Ich will mich nicht mehr abhängig machen von der Aufmerksamkeit, ich möchte meinen Wert nicht mehr bestimmen lassen von Statistiken. Ich möchte keine Likes mehr erwarten, sondern einfach nur mehr schreiben. Vielleicht ist das alles hier nicht mehr richtig. Vielleicht ist das alles irgendwie stehen geblieben. Vielleicht hatte ich gehofft, schon weiter zu sein, aber mit Views und Likes und allem kann man mich immer noch beglücken.

Ich überlege, wie es weitergehen soll. Bis ich eine Lösung gefunden habe, liked und subscribed, wie eh schon immer. Ich zähl auf euch, auch wenn ich eigentlich nicht will. Was wär ich nur ohne euch?

[Anmerkung der Redaktion: Genug.]

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