Ohne Consent.

Ich frage dich gar nicht nach Consent und berühre dich doch. Zumindest ist das mein Ziel, mein großer Wunsch. Und auch wenn du den Zeitpunkt wählen kannst, kannst du nicht wirklich darüber bestimmen, wie sehr ich dich berühre. Manchmal trifft es dich direkt ins Herz, manchmal ist es nur eine sanfte Berührung, meistens verfehl ich dich vermutlich sogar. Aber doch ziele ich immer auf dich, lege mich vor dich hin, offenbare alles vor dir, bin hier völlig nackt. Wir brauchen keine Geheimnisse mehr vor uns, du weißt schon alles über mich und ich nichts über dich.

Es ist ja auch nur die Hoffnung, dass ich dich schon einmal berührt habe. Vielleicht hat es dir ja gefallen. Vielleicht hat es sich ja gut angefühlt, oder so schlecht-gut. So schmerzhaft-schön. So wie ein Brennnessel-Kribbeln irgendwie

Ich glaube, du hast es gemocht. Sonst wärst du vermutlich nicht schon wieder hier, weil du ja weißt, dass du mich mit ausgestreckten Fingern an dieser Adresse vorfinden wirst. Du lässt dich darauf ein, setzt dich hin, liest meine Worte, meine Geschichten, mein Schweigen; und schaust, wie sich die Berührung für dich anfühlt.

Wenn es dir zu viel wird, tut es mir leid. Wenn es dir zu wenig ist, dann sag es mir. Dann würde ich mir noch etwas mehr Mühe geben. Dann würde ich wieder das Leben nacherzählen, würde meine Gefühlswelt niederschreiben, damit du neben mir sitzen kannst, mir beim Fallen und auch wieder beim Aufstehen zusehen kannst. Weil jede Berührung zählt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert