Man sollte sich für die wirklich wichtigen Dinge immer Zeit nehmen, denke ich mir, und nehme mich stattdessem einen weiteren Projekt zur Prokrastination an. Herzlich Willkommen zum verspäteten Start vom NaPoWriMo 2016.
All meine abertausenden Stammleser werden es wahrscheinlich schon kennen: Bereits 2013 habe ich mich daran versucht und bin auf halbem Weg gescheitert, um es schließlich 2015 das erste Mal voll und ganz durchzuziehen: 30 Gedichte zwischen 1. und 30. April. Und wer sich zu den Kalenderexperten zählt und nun anmerken möchte, dass wir doch bereits den 2. April als heutiges Datum vor uns hertragen, dem sei gedankt. Aber auch wenn ich jetzt verspätet starte, hält mich das nicht davon ab, mich voll und ganz hineinzustürzen.
Und weil das auch 2015 so gut funktioniert hat, nehme ich einfach dieselben Zwischenüberschriften für den Startbeitrag her und erkläre euch alles auch 2016:
Was ist der NaPoWriMo?
Manche Menschen kennen bereits den National Novel Writing Month. Im November schreiben Tausende Menschen fünfzigtausende Worte innerhalb von 30 Tagen. Einfach um des Schreibens wegen. In Wahrheit müsste er aber Global Novel Writing Month heißen, wobei „GloNoWriMo“ die Aussprache dieser Abkürzung nicht vereinfacht. Der NaPoWriMo ist also der National Poem Writing Month. 30 Tage, 30 Gedichte. Zack, alles erklärt!
Was kann man erwarten?
Nun ja – ab dem 3. April findet man täglich um 10 Uhr früh ein neues Gedicht auf diesem Blog. Die ersten beiden liefere ich bereits heute noch nach. Es wird, weil es einfach ist, viel um Liebe gehen oder um Schmerz, um Trauer oder ähnliches. Das sind die leichten Themen. Aber ich will mir auch wieder mal vornehmen, Lustiges zu dichten, weniger Ernsthaftes. Vor allem weil eines meiner liebsten vom letztjährigen NaPoWriMo das Gedicht Facebook war. Vielleicht wage ich mich in diesem Jahr an Twitter, Instagram, Snapchat oder Tinder. Ich werde ich mit Gedichten verwöhnen und ich werde auch mir etwas Gutes tun. Denn in letzter Zeit sind Gedichte ganz offensichtlich wieder viel mehr in Vergessenheit geraten hier. Deshalb bin ich mal wieder dankbar für so doofe Projekte wie den GloPoWriMo.
Und wer mich kennt weiß: Normalerweise hätte ich die Idee aufgegeben, nachdem ich den Start versäumt habe. Dinge mussten bisher immer am 1. eines Monats (oder besser noch: eines Jahres) starten. Und noch dazu bestenfalls um 10 Uhr. Diesmal gehts am 2. April los. Ihr wisst wahrscheinlich überhaupt nicht, was dieser Schritt für mich bedeutet.
Hallo Dominik,
dann lass doch mal wissen: Was bedeutet dieser Schritt für dich?
Einfach mal was unperfekt sein (scheinen) lassen?
LG
Marion
Hey Marion!
Ja, so ungefähr. Alles musste bei mir irgendwie einen klaren Anfang haben. Selbst wenn ich Projekte nicht zu Ende geführt habe, war es erstmal wichtig für mich, sie punktgenau zu starten. Ansonsten hätte ich mich unrund gefühlt, irgendwie ganz sonderbar, ich weiß. Aber ja, es darf auch einmal perfekt unperfekt sein.
Liebe Grüße
Dominik
Kann ich ganz gut nachvollziehen. Auf eine Weise habe (hatte) ich sowas auch in mir. Ein bisschen anders, aber ähnlich genug. Insofern verstehe ich, dass es schon ein Schritt sein kann, ein Projekt zu starten, auch wenn bereits der 2. ist 😉
Was gut ist, bleibt gut, ob am 1. oder 2. oder einem 5. gestartet. Aber ich weiß, dass dieser innere sich eine Ordnung Wünscher (oder so) rationalen Überlegungen nicht unbedingt zugänglich ist.
Ich wünsch dir so oder so vor allem weiterhin Freude am Schreiben – und auch den dazu passenden Erfolg, der sicher ein wichtiger Motivationsfaktor ist, um immer weitermachen zu wollen und etwas zurück zu bekommen.
Liebe Grüße
Marion