Immer noch ohne Literaturagentur und Verlag hat mich die Kolumne Nr. 16 aber trotzdem zu sehr schönen Momenten verholfen. Und mich zum Nachdenken angeregt.
Mal ganz ehrlich: Schwärme ich wirklich so stark von Volle Distanz. Näher zu dir? In einer Mail wurde mir genau das „unterstellt“ und ich konnte nicht anders, als einfach nur zuzustimmen. Ich bin überzeugt, dass dieses Buch in seiner finalen Version viele, viele Leser bzw. vor allem Leserinnen fesseln wird. Es ist eine schöne Geschichte, eine spannende Erzählweise und außerdem ist es ja auch noch von mir.
Selten habe ich einen Autor so begeistert über sein eigenes Buch schwärmen hören. Ich weiß nicht genau, ob es pure Neugier ist oder einfach „so ein Gefühl“, aber ich würde es wahnsinnig gerne lesen.
Lustigerweise bekam ich am selben Tag eine weitere Anfrage. Wo man denn mein Buch kaufen könne. Diese Leserin musste ich also enttäuschen, aber ich schickte den beiden Anfragenden mein gesamtes Manuskript und freue mich nun schon sehr auf deren Feedback.
Aber ich habe in den vergangenen Wochen einige Male über das „so begeistert über sein eigenes Buch schwärmen“ nachgedacht. Ist es einfach, weil mich das Buch schon seit nunmehr 8 Jahren begleitet? Seit 8 Jahren ein Traum ist, der über die Jahre hinweg immer größer geworden ist und ich ihm immer näher kam? Kann mein Manuskript mit meiner Begeisterung mithalten? Nun ja, ich weiß, dass ein professionelles Lektorat dem Buch natürlich sehr, sehr gut tun würde – und mir wurde auch schon erklärt, dass ich offenbar ein übertriebenes Faible für Ellipsen in meinen Texten hätte. Da kann also noch was verbessert, Längen gekürzt, Unverständliches näher erklärt werden. Dessen bin ich mir voll und ganz bewusst. (Das ist schließlich auch der Hauptgrund, warum ich Volle Distanz. Näher zu dir nicht einfach so als eBook rausbringen kann und will.)
Durch die vielen Leute, die es bisher schon gelesen haben, kann ich meine Schwärmerei begründen. Denn da waren Freunde darunter, die es nicht so gut fanden und andere, die es verschlangen. Und auch Fremde, Leute, die einfach drüber gestolpert sind und bei mir angefragt haben … und schließlich zu großen Fans des Buches geworden sind. Es wird groß werden, liebe Leute. Und – an alle jungen RegisseurInnen da draußen – es kann auch sehr, sehr gut verfilmt werden.
Und weil ich mir ja vor genommen habe, zumindest einmal im Monat mein Buch an eine Literaturagentur zu schicken. Dieses Mal trifft es die Paul & Peter Fritz AG Literaturagentur. Bis zur Kolumne Nr. 18 im März sollte ich dann auch entweder eine oder keine Antwort von der Jänner-Agentur haben. Es bleibt also spannend!