Me and Earl and the Dying Girl • Jesse Andrews

Greg will nirgendwo anecken und von allen gemocht werden. Weicht somit jeglicher Gefahr aus und macht am liebsten Amateurfilmchen mit seinem besten „Freund“ Earl. Doch dann taucht Rachel wieder in seinem Leben auf … und mit ihr Leukämie.

Greg Gaines versucht, in der Schule kaum aufzufallen. Er ist in allen Cliquen und Freakshows willkommen, und genießt es, nirgends und doch überall dazuzugehören. Er ist einer der Ruhigen, zwar immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen, aber wohl am Ehesten ein Nerd. Und richtig, richtig schlecht, was Mädchen angeht. Aber wie es das Schicksal wohl so will, ist gerade ein Mädchen der Grund, warum sich sein Leben plötzlich schlagartig verändert. Eine Schulkollegin, Rachel, ist in Leukämie erkrankt und als Gregs Mutter das erfährt, wird Greg beinahe schon gezwungen, Rachel zu besuchen. Das ist zwar anfangs nicht wirklich von Erfolg gekrönt, aber schon langsam nähern sie sich an. Und wäre es eine romantische Geschichte, würden sie schon bald nebeneinander im Bett liegen und glücklich sein.

Aber das ist dieses Buch nicht. Und so ist er so gut es geht für sie da. Nimmt irgendwann mal auch seinen besten Freund (oder seine liebste Bekanntschaft bzw. seinen Arbeitspartner) Earl mit zu ihr. Mit ihm gemeinsam hat er bereits einige recht schlechte Amateurfilme gedreht, nachdem sie irgendwann einmal gemerkt haben, dass sie eine große Vorliebe für Filme haben. Sie alle sind sich gute Freunde. Aber die Leukämie, die bleibt.

Jesse Andrews
geboren 1982 in Pittsburgh, USA

Weiteres Werk:

  • The Haters (April 2016)

Greg schreibt seine Geschichte auf und der lockere, lustige Stil ist sehr angenehm zu lesen. Immer wieder entschuldigt er sich beim Leser, wenn er – für ihn – belanglose Geschichten erzählt. Mit vielen Rückblicken wird ein interessantes Bild gezeichnet und auch Earl und Rachel werden einem von Seite zu Seite bekannter. Ein gelungenes Young-Adults-Buch, dass weit weg ist von der puren Romantik bei all der Dramatik, die man z.B. von John Green kennt.

Und im Dezember kann man sich auch die Verfilmung dieses Buches zu Gemüte führen:

“This book probably makes it seem like I hate myself and everything I do. But that’s not totally true. I mostly just hate every person I’ve ever been. I’m actually fine with myself right now.

Das etwas andere Young-Adults-Buch: Wer auf berührende Romantik steht, ist hier fehl am Platz. Zwar hoffte ich stets, dass da noch etwas zwischen Rachel und Greg entsteht, aber der Autor bleibt seiner Einstellung treu. Und vielleicht überrascht das Buch gerade deshalb so. Es ist lustig und berührend zugleich. Sehr schön.

Jesse Andrews

Me and Earl an the Dying Girl / dt.: Ich und Earl und das (sterbende) Mädchen

Bookazine Bertrams / Heyne Verlag

Preis: englische Ausgabe 7,93 Euro (Taschenbuch), 7,93 Euro (eBook), deutsche Ausgabe 14,99 Euro (gebundene Ausgabe), 8,99 Euro (Taschenbuch), 11,99 Euro (eBook)(Info zu Partnerlinks)

352 Seiten

Bildquelle Autorenfoto: „Jesse Andrews MFF 2015“ by Montclair Film FestivalNEG_8116. Licensed under CC BY 2.0 via Wikimedia Commons.

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