Dominik • Auch ein Wortheld

Wer bist du und wenn ja, warum?

Mein Name ist Dominik, ich bin fünfundzwanzig sechsundzwanzig siebenundzwanzig Jahre alt, mache hochoffiziell irgendwas mit Medien (mit der Betonung auf irgendwas). Ich bin ein großer Denker und ein großer Feigling. Irgendwann möchte ich mit meinen Worten, wie schon der Untertitel meines Blogs meint, Geld verdienen. Als Journalist einerseits, aber natürlich auch als Schriftsteller. Und während ich mich die vergangenen Jahre vor allem um den journalistischen Teil gekümmert habe, will ich die Neon|Wilderness nun als Möglichkeit sehen, auch meine literarische Seite wieder zu aktivieren. Wieder mehr zu schreiben, mich wieder mehr der Fantasie hinzugeben. Warum ich ich bin? Weil mich alle Hochs und alle Tiefs, alle Rückschläge und positiven Erlebnisse zu dem gemacht haben, was ich bin.

Und wie viel davon steckt in deinen Texten?

Einhundertprozent. Ich schaffe es nicht, die nötige Distanz zu wahren. Jeder Text, so sehr er auch literarisch sein möchte, kommt aus meinem Innersten. Vielleicht ist das gut, vielleicht macht mich das aber auch sehr angreifbar. Ich weiß es nicht, aber kann es ja auch nicht anders.

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Seit wann und warum schreibst du eigentlich?

Damals, als wir 1994 das erste Mal einen Computer zuhause stehen hatten, habe ich Zeitungsberichte abgeschrieben. Da wurde wahrscheinlich mein journalistischer Berufswunsch erstmals geboren. 1998 arbeitete ich an meinem ersten Buch: „Die ultimativen Vier und der Fluch der kreischenden Taube“, eine Geschichte im Stil der Knickerbocker Bande. Daraus geworden ist nichts, und selbst die Entwürfe sind irgendwann für immer verschwunden. Zum Glück wahrscheinlich. Mich voll und ganz dem Schreiben zugewendet habe ich mich ungefähr ab 2007, als ich mit meinen damaligen Blogs die perfekte Veröffentlichungsplattform geschaffen hatte. Und ich so vieles zu sagen hatte.

Was macht dich sprachlos?

Musik. In erster Linie ist es wirklich Musik. Wenn sie mich mitreißt, wenn ich dem Text lausche und manchmal sogar fast Tränen in den Augen habe. Dann sitze ich da, atme tief durch und brauche erstmal wieder Zeit für mich. Und der Film „Garden State“. Und natürlich, wie sollte es anders sein: Menschen.

Wo befindet sich dein kreativster Ort?

Ich bin ein Hygiene-Kreativer. Die Dusche bzw. die Badewanne sowie die Toilette sind meine zwei kreativsten Orte. Und der Zug. Die Idee zu „Volle Distanz. Näher zu dir“ entstand 2008 in einem Zug, die Idee mit dem neuen Erzählstil 2013 in der Badewanne.

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Wer oder was inspiriert dich?

Bilder. Oftmals sitze ich am Anfang meiner literarischen Texte vor der Creative-Commons-Flickr-Datenbank und blättere durch Bilder. Bis mir eines ins Auge springt und ich eine Geschichte darum spinne. Wirkt wenig romantisch, aber so kommen manchmal unglaublich interessante Texte dabei heraus.

Wie viele Entwürfe verstecken sich in deinem Blog?

Momentan acht. Ist aber auch noch ein eher neuer Blog. Im alten Blog lagen stets durchschnittlich rund 200.

Bist du kreativer, wenn du glücklich oder wenn du traurig bist?

Ich habe es ausgetestet: Wenn ich trauriger bin. Es ist wirklich so, Houellebecq hatte also recht.

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Was ist dein ganz persönlicher, selbst geschriebener Herzenstext?

Das ist wohl die schwierigste Frage. Das wars. [Ein Liebesbrief] ist mein erfolgreichster Text, aber ich schwanke trotzdem zwischen zwei Texten: Westbahnhof [23.22 Uhr] und … und die verlorene Zeit. Aus folgenden Gründen: den ersten Text habe ich genau so erlebt und habe es dann während der Heimfahrt von Wien nach St. Pölten niedergeschrieben. Und ich denke selbst heute noch oft daran. Und der zweite Text wirkt heute so makaber, so todtraurig, so passend, nach allem, was passiert ist.

Welche drei literarischen Blogger möchtest du empfehlen?

Ich möchte hier jetzt nicht drei auswählen. Dafür gibt es meine Blogroll, dafür gibt es die #wortheld-Kategorie.

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