Stimmen zu „Volle Distanz. Näher zu dir“

Es ist ja so: Ich habe es seit Mai 2014 verschiedenen Menschen ermöglicht, Volle Distanz. Näher zu dir zu lesen. Ob digital oder später auch in verbesserter Printversion. Und habe eigentlich durchgehend schönes Feedback bekommen – und das möchte ich hier sammeln. Und damit man ja nicht glaubt, dass es eine reine Lobsammlung ist, habe ich beim Aufruf an die Leserinnen und Leser explizit dazu aufgefordert, mir zu schreiben, was ihnen in der aktuellen Version noch nicht so gefällt bzw. was verbessert werden soll.

KindleVolleDistanz

Immer wenn ich mir die Zeit nehme vor dem schlafen gehen ein paar Seiten zu lesen, werden es schlussendlich viel mehr und ich geh viel zu spät schlafen ;). Mir gefällt, dass du sehr emotional schreibst. Ich lese eigentlich nur wenige ausgewählte Autoren, und von denen unterscheidest du dich mit diesem gefühlvollen Stil. Schwer fiel es, dass ich die Kapitel  zeitgemäß nicht immer ganz logisch einordnen konnte.

Mohit
Freund und ehemaliger Studienkollege


Ich denke an Noah und Emily, wenn ich im Zug nach Wien sitze und die Menschen um mich herum beobachte. Weil „Volle Distanz. Näher zu dir“ nämlich kein Buch ist, das man liest, wieder weglegt und dann vergisst. Es ist ein Buch, das man liest und das dann hängen bleibt. Dann sitzt man eines Tages eben im Zug nach Wien und dann sieht man zwei Menschen; und man fragt sich, ob das Noah und Emily sein könnten, wenn sie nur miteinander reden würden. (Und dann denkt man sich: Gibt es solche Menschen wie Noah und Emily auf der Welt? Und die Antwort ist: Ja. Das sind nicht nur irgendwelche Charaktere aus einem Buch, mit denen man sich nicht identifizieren kann. Das sind solche Menschen; wie du und ich.)

Es gibt da eine Passage im Buch, die das Gefühl des Vermissens beschreibt. Ich dachte immer, Vermissen wäre ein Gefühl, dass man nicht beschreiben könnte, wie Liebe oder Herzschmerz. Und dann kam dieses Buch und diese Passage – und da war eine Beschreibung vom Vermissen, die haargenau beschrieb, was ich nie in Worte fassen konnte. Da sind hochphilosophische Gespräche zwischen Noah und Emily, die wie Menschen beschrieben werden, die gerade neben mir sitzen könnten, und gleichzeitig besonders sind; da sind Beschreibungen, wie ich sie nur in den Himmel loben kann, und da ist immer das Gefühl, dass dieses Manuskript MEHR ist. Die Geschichte zwingt einen nicht, nicht aufzuhören; das muss sie auch gar nicht. Man liest und liest und liest und plötzlich ist es nach 2 Uhr morgens.

Der Stil? Unbeschreiblich. Die Sprache? Könnte kaum besser sein. Der Aufbau? Ohne diesen Aufbau wäre die Geschichte nicht, was sie ist. Ich will nicht sagen, dass das Manuskript perfekt ist, aber es ist nahe dran. Und bis es in den Druck geht, werde ich noch häufiger darin verschwinden, um eine Weile mit Noah und Emily das Leben in vollen Zügen zu genießen…

Ines
Sozusagen mein erster richtiger Fan – Sie hat mich angeschrieben, ich habe ihr mein Manuskript geschickt und sie hat es verschlungen.


Besonders interessant an Volle Distanz. Näher zu dir. finde ich den Aufbau. Von vorne nach hinten und gleichzeitig von hinten nach vorne – das hatte ich bis jetzt noch in keinem Buch so gelesen. Das Wichtige in diesem Fall: Man kennt sich trotzdem zu jeder Zeit mit der Handlung aus und ist nicht verwirrt, was ja bei einem solchen Aufbau eigentlich leicht passieren könnte. Die Handlung ansich, also dass sich zwei Personen in einem Zug kennenlernen und auch nur dort immer wieder treffen, gefällt mir ebenfalls. Es ist spannend, die Informationen über die Hauptpersonen und deren Leben nach und nach aus beiden Sichtweisen erzählt zu bekommen, so wird die Geschichte auch nie langweilig. Und deinen Schreibstil mag ich ja sowieso (schon seit ich angefangen habe, deinen Blog zu lesen).

Iris
Freundin, ehemalige Studienkollegin und definitiv so kaffeevernarrt wie ich


„Volle Distanz. Näher zu dir“ ist ein Liebesbrief an die Liebe selbst.

Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgerissen, hat mich zum Lachen und auch zum Weinen gebracht. Hat mich bangen und hoffen lassen. Durch die spannend aufgebaute Erzählweise fühlte ich mich wirklich als wäre ich in einem Zug, der mit Höchstgeschwindigkeit auf einen anderen zurast und ich habe auf den großen, alles auslöschenden Knall gewartet. Und trotzdem immer auf ein Happy End gehofft.

„Volle Distanz. Näher zu dir“ ist die perfekte Lektüre für lange Nachmittage, wenn man mit Tee und Kuchen im Lieblingscafé sitzt und sich einfach in der Welt von Noah und Emily verlieren kann. Und danach nach Hause zu gehen und seinen Lieben zu sagen, wie wichtig sie einem sind. Und ein Zugticket zu kaufen.

Mika
Freundin, ehemalige Studienkollegin und aktuell lebhaft in Mexiko


Volle Distanz. Näher zu dir. ist eine wundervolle, zauberhafte Liebesgeschichte. Ich habe gelacht und ich habe geweint. Deine Worte gehen einem wirklich unter die Haut und berühren das Herz.

Ich musste sehr bald mal an Gut gegen Nordwind und auch 500 Days of Summer denken und musste Grinsen, als die Protagonisten ihre eigene Geschichte selbst mit diesen Geschichten verglichen.

Noah und Emily sind zwei außergewöhnliche Figuren, die es einem erlauben, eigene Persönlichkeitsanteile zu entdecken und so eine emotionale Bindung zu den Protagonisten einzugehen. Das schafft nicht jedes Buch bei mir und es ist etwas, das ich sehr schätze.

Die beiden beginnen eine bittersüße Liebesgeschichte, die am Versuch, etwas Besonderes zu sein, zu scheitern droht. Man wünscht ihnen wirklich sehr, dass sie das hinkriegen, es bleibt aber bis zuletzt offen und so kann der Spannungsbogen gehalten werden.

Dort wo dann die eigentliche Liebesgeschichte beginnen soll, endet das Buch, was ja fast nach einer Fortsetzung schreit. Aber ich mag es, wenn ein Buch nicht alles auflöst sondern die Spannung bleibt, wenn man es ausgelesen hat.

Die Idee von den zwei Perspektiven und den gleichzeitig gegenläufigen Zeitschienen gefällt mir wirklich sehr, sehr gut. Man braucht zwar ein wenig, bis man sich daran gewöhnt und ist zu Beginn etwas verwirrt, aber das legt sich relativ schnell. Ich bin sowieso ein Fan von Zeitsprüngen und Perspektivenwechsel.

Insgesamt hat mir dein Buch wirklich sehr gut gefallen und ich habe keinen Zweifel daran, dass du irgendwann einen Verlag findest, der genauso begeistert sein wird. Das hast du dir wirklich verdient. Da darfst du einfach nicht aufgeben und musst es weiter versuchen.

Meichy
Literarische Bloggerin


Ich mochte das erste Kapitel nicht. Hätte ich das Buch unter anderen Umständen bekommen, hätte ich es nach dem ersten Satz weggelegt. Aber das habe ich nicht. Stattdessen habe ich weitergelesen und ab dem zweiten Kapitel hat mich das Buch nicht mehr losgelassen. Drei wunderschöne Abende später war ich beim Ende angelangt.

Mich hat überrascht wie spannend man eine Liebesgeschichte erzählen kann. Auf wie vielen Ebenen sie mich beschäftigt hat. Es ist das Zusammenspiel aus Inhalt, Sprache und Aufbau. Die Grundidee der Geschichte ist schön. Zwei Menschen, die etwas besonderes versuchen, sich ergänzen und an sich verzweifeln. Es gibt viele Liebesgeschichten, in denen Menschen verzweifeln. Doch verglichen mit „Voller Distanz. Nähe zu Dir.“ sind sie einseitig, beinahe banal. Wie soll ich nach diesem Buch je wieder eine Liebesgeschichte lesen ohne mich zu fragen, wo die zweite Seite ist? Man liest die gleiche Geschichte aus zwei Perspektiven. Jedoch wechseln sich nicht nur die erzählenden Personen ab, sondern auch die zeitlichen Abläufe. Einmal von vorne, einmal von hinten. Am Höhepunkt treffen sie sich, um sich dann wieder voneinander zu entfernen. Dadurch habe ich die Geschichte nicht als einfachen Ablauf wahrgenommen, sondern als ein Ganzes. Und obwohl man ab der Hälfte weiß, was passiert, konnte ich es nicht weglegen, weil ich auch das ‚warum‘ wissen wollte. Weil ich den Charakteren weiter zuhören wollte, was in ihren Köpfen los war und was sie davon nach außen ließen. Und keines der Kapitel fühlte sich überflüssig an. Keines wie Füllmaterial. Jedes Ereignis, jedes Gespräch ist wichtig. Man darf sich für das Buch vielleicht nicht zu viel Zeit nehmen. Sonst verblasst die Erinnerung an die Situationen und das Ganze zerfällt. Vielleicht kann hier auch ein kleiner Fahrplan helfen, denen man als Helferchen nutzen kann. Ich habe es geliebt die Stücken in meinem Kopf zusammenzubauen.

Das Buch regt zum Nachdenken an. Leben, Liebe, Studium, Tod. Die Gespräche zwischen Noah und Emily (warum denke ich immer Leah?) sind die eine Sache, die Gedanken dahinter die andere. Es sind keine perfekten Charaktere, aber sie versuchen es zu sein. Manchmal hat es sich angefühlt als würde man mit der Nase darauf gestoßen werden, welche Rollen sie jeweils einnehmen, das hätte für mich auch subtiler sein können. Die Verweise auf andere Bücher und Filme hingegen haben sich gut angefühlt. Vor allem wenn man sie bereits kannte. Ansonsten kann man sie als Aufforderung verstehen, sich damit zu beschäftigen.

Ich weiß nicht, ob das Buch zu sehr auf eine bestimmte Situation zugeschnitten ist. Studiumsbeginn und Pendeln. Ob es für Menschen, die diese Situation nie erlebt haben, auch diese Faszination ausüben kann. Ich bin zwar nicht gependelt, aber habe in einer großen, fremden Stadt (Wien…) studiert. Das Buch hätte ich gerne schon damals gelesen. Es ist auch ein Lebensratgeber (haha) und hilft in der einen oder anderen Beziehungssituation. Für mehr Offenheit und Verständnis.

Luca
Freund, 2007 mein erster Kontakt zu einem fast gleichaltrigen Blogger in Tirol, 2008 persönlich kennengelernt, bietet mir Serverplatz für meine Websites an


Ich mag die Idee sehr, dass beide Sichtweisen erzählt werden und sie beinahe überkreuzend verlaufen. Das ist gut gelungen und es ist absolut nicht verwirrend, was es hätte sein können. Das ist wirklich gut geworden! Es ist nett auch das Innenleben eines Mannes genauer zu lesen zu bekommen, weil das absolut nicht häufig vorkommt. Das mag ich sehr!

(…)

Ich mag dein Timing in der Geschichte sehr gerne, eine Stunde im Zug, ein Jahr insgesamt, man hat beim Lesen schon das Gefühl, dass jede Zugstunde genauso vergeht, wie man sie liest, also nicht kürzer oder zu lange. Das ist wunderbar!

(…)

Was mich beim Lesen etwas verstört hat war die Namensgebung. Emily und Noah klingen doch eher anglizismiert  (wenns das Worte geben würde), aber die beiden kommen aus OÖ. Das verstört beim Lesen, weil ich immer ausblenden musste, dass es die beiden sprachlich im Buch auch anders schaffen als es wohl in Wirklichkeit wäre. Also kein Dialekt (das war schwer, das auszublenden), und diesen langen Satzkonstrukte. Ich bin mir nicht sicher, wie weit weg das von der Realität ist. Ich kann leider nicht beurteilen, wie es wäre, wenn man das Imperfekt auf ein Perfekt austauschen würde in Dialogzeiten, um es sprachlich klingender zu machen.
Ich hab auch oft das Problem, dass ich beim Dialog nicht weiß, wie mündlich er beim Schriftlichen sein muss, weil es ja auch nicht so klingen soll, als wäre man ganz weit entfernt von dem, wie man wirklich redet.

Katka
Literarische Bloggerin, erstmals echt in einem Zug getroffen – die 3-Punkte-Klammern zeigen an, dass hier Feedback kam, dass zu viel von der Geschichte verraten wird – aber ansonten wurde die Kritik nicht geschönt

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